Patientenschützer für mehr Offenheit bei Vergabe von Spenderorganen

Foto: epd-bild/Annette Zoepf
Patientenschützer für mehr Offenheit bei Vergabe von Spenderorganen
Patientenschützer haben mehr Transparenz bei der Vergabe von Spenderorganen für Schwerstkranke gefordert.

Bisher seien die Entscheidungen über die Zuteilung von Organen "nichts anderes als undurchsichtige Gnadenakte", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstagsausgabe). Brysch äußerte sich anlässlich der Vorstellung eines neuen Prüfberichts zur Organvergabe, den die Bundesärztekammer an diesem Dienstag in Berlin präsentieren will.

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Der Patientenschützer bezweifelte, dass mit dem Prüfbericht ein Neustart bei der Organvergabe möglich ist. Seit Jahren werde die Öffentlichkeit nur scheibchenweise informiert. Die rechtlichen Änderungen nach dem Skandal 2012 im Uni-Klinikum Göttingen seien nicht der große Wurf. "Vertrauen wird so in der Bevölkerung nicht geschaffen", erklärte der Patientenschützer.

Er forderte, die Kritiker aus Medizin, Rechtswissenschaft, Ethik und Publizistik zu beteiligen. Außerdem müssten die Patienten mehr Rechte erhalten. Sie sollten darüber informiert werden, wie die Aufstellungen der Wartelisten zustande kämen.