Messe in Düsseldort zeigt Innovationen in der Pflege

Messe in Düsseldort zeigt Innovationen in der Pflege
Technische Neuerungen, Freizeitangebote und häusliche Pflege sind die Themen, über die sich Besucher der "Rehacare" vier Tage lang informieren können. Auch eine altersgerechte Infrastruktur und "Behinderte Menschen im Beruf" spielen eine Rolle.

Unter dem Motto "Selbstbestimmt leben" startet am Mittwoch in Düsseldorf die internationale Messe Rehacare. Bis einschließlich Samstag geht es auf der Veranstaltung um Rehabilitation, Prävention, Integration und Pflege, wie die Veranstalter am Montag erklärten. Insgesamt 902 Aussteller aus 36 Ländern präsentieren Betroffenen und Pflegekräften "Lösungen für alle Lebensbereiche und nahezu jedes Handicap", sagte Messe-Geschäftsführer Joachim Schäfer.

Gezeigt werden Dienstleistungen sowie neue Produkte und Hilfsmittel für ein selbstbestimmtes Leben mit Behinderung, chronischen Krankheiten und im Alter. Die Messe gibt einen Überblick über innovative Rehabilitationstechnik, vom Rollator bis zum komplexen Assistenzsystem. Der Fachkongress der Rehacare mit verschiedenen Vortragsreihen und Podiumsdiskussionen ergänzt das Ausstellerangebot. Zudem gibt es Tipps und Angebote aus den Bereichen Freizeit, Sport, Spiel, Reisen und Verbände.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe stellt nach Angaben ihres Geschäftsführers Martin Danner im "Forum Inklusion und Teilhabe" die anstehenden Gesetzesreformen in der Behindertenpolitik in den Mittelpunkt. Die Reformen etwa des Bundesteilhabegesetzes und der Pflegeversicherung müssten dafür sorgen, "dass behinderte Menschen endlich vom Status der Sozialhilfe befreit werden und die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in Deutschland nicht mehr von der Stoppuhr bestimmt wird", forderte Danner.

###mehr-artikel###

Ein weiteres Forum beschäftigt sich nach Angaben der Messeveranstalter auf 700 Quadratmetern mit dem Thema häusliche Pflege. Das Forum richte sich speziell an pflegende Angehörige, sagte Messe-Geschäftsführer Schäfer. Nach seinen Worten werden insgesamt 1,75 Millionen und damit mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause versorgt. Bei 1,2 Millionen Menschen übernehmen ausschließlich die Angehörige die Pflege ohne professionelle Hilfen durch ambulante Dienste.

Am Mittwoch und Donnerstag geht es bei einem Kongress unter dem Titel "Quartiersentwicklung - ALLE mitten im Leben" um die Entwicklung von Stadtteilen oder Kommunen zu nachhaltigen, behinderten- und altengerechten Lebenswelten. NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) wird den Kongress eröffnen. In der Halle 3 der Messe stellen sich im Themenpark "Behinderte Menschen im Beruf" unter anderem zwei Integrationsunternehmen vor, die zeigen, wie die Zusammenarbeit von behinderten und nicht behinderten Menschen funktionieren und zu wirtschaftlichen Erfolgen führen kann.