Bischofskonferenz unterstützt Demo gegen Sterbehilfe

Foto: epd-bild / Rolf Zöllner
Der Marsch des Lebens findet dieses Jahr zum zehnten Mal statt. (Aufnahme vom Sept. 2011)
Bischofskonferenz unterstützt Demo gegen Sterbehilfe
Kardinal Reinhard Marx ermuntert die Demonstranten, beim "Marsch für das Leben" am Samstag ein Zeichen für ihre christliche Überzeugung zu setzen. Kritiker werfen den Veranstaltern Fundamentalismus vor und rufen zu Protesten auf.

Für den umstrittenen "Marsch für das Leben" gibt es Unterstützung von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Christen sollten öffentlich für die Würde des Menschen eintreten, sagte der Vorsitzende, Kardinal Reinhard Marx, in einem Grußwort, das am Donnerstag in Bonn veröffentlicht wurde. Teilnehmer des Marsches wollen an diesem Samstag in Berlin gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe protestieren. Veranstalter der Aktion ist der Bundesverband Lebensrecht.

Marx ermutigte die Demonstranten. Mit dem Schweigemarsch würden sie ein "augenfälliges Zeichen" für die christliche Überzeugung setzen, dass menschliches Leben immer und überall unter einem besonderen Schutz stehe. Der Kardinal kündigte an, dass sich die katholische Kirche mit einem Aktionsprogramm "Sterben in Würde" in den nächsten Monaten den Fragen des Lebensschutzes zuwenden werde.

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Der "Marsch für das Leben" findet zum zehnten Mal statt. Die Teilnehmer fordern unter anderem ein generelles Verbot von Abtreibungen in Deutschland und ein Verbot der Präimplantationsdiagnostik. Bei diesen Gentests werden befruchtete Eizellen vor dem Einpflanzen in den Mutterleib auf schwere Erbkrankheiten untersucht. Der Bundestag hatte 2011 mit einer Änderung des Embryonenschutzgesetzes diese Tests in Ausnahmen erlaubt.

Kritiker rufen ebenfalls für Samstag zu Protesten gegen den Marsch der Abtreibungsgegner auf und werfen ihnen religiösen Fundamentalismus vor. So lädt ein "Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung" zu einer Gegenkundgebung am Brandenburger Tor ein.

Der "Marsch für das Leben startet nach Angaben der Veranstalter am Bundeskanzleramt und endet mit einem Abschlussgottesdienst. Im vergangenen Jahr beteiligten sich etwa 1.000 Menschen.