Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe) zieht eine Untersuchung im Auftrag der Berliner Denkfabrik "Agora Energiewende" in Zweifel, dass sie wirklich gebraucht werden. "Aus Sicht des Strommarktes zeigt sich in den 2020er und 2030er Jahren kein zwingender Bedarf für zusätzliche Speicher", zitiert die Zeitung die Wissenschaftler um den Energiespeicher-Experten Michael Sterner von der Technischen Hochschule Regensburg. Nach Ansicht der Bundesregierung ist die Frage, wie Energie aus Wind und Sonne gespeichert werden kann, eine der zentralen Herausforderungen der Energiewende.
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Laut dem Zeitungsbericht argumentieren die Wissenschaftler, es sei allemal wirtschaftlicher, unter anderem die Produktion anderer Kraftwerke an das schwankende Ökostromangebot anzupassen und das europäische Stromnetz auszubauen, als in teure Speichertechnologien zu investieren. Erst nach 2030 und bei sehr hohen Anteilen von erneuerbaren Energien könne "ein geringer Ausbau von Langzeitspeichern gesamtwirtschaftlich sinnvoll werden", heiße es in der Studie: "Für die nächsten 15 bis 20 Jahre haben wir noch genügend andere, günstigere Flexibilitätstechnologien zur Verfügung." Bis dahin soll sich der Ökostromanteil am Verbrauch auf bis zu 60 Prozent mehr als verdoppeln.