Seine Recherchen zu Flüchtlingsdramen im Mittelmeer hätten "zahlreiche eklatante Verstöße gegen die Menschenwürde aufgedeckt", teilte die Stiftung Pro Asyl am Dienstag in Frankfurt am Main mit. Gatti habe gezeigt, dass am 11. Oktober 2013 260 Flüchtlinge aus Syrien im Mittelmeer ertrunken seien und die italienischen Behörden trotz Notrufen viele Stunden keine Seerettung eingeleitet hätten.
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Der Journalist recherchiere und dokumentiere seit den frühen 90er Jahren Menschenrechtsverletzungen in Europa und an seinen Grenzen. Er beschreibe es als seine "berufliche Pflicht", jenen einen Namen und ihre Geschichte zu geben, die im Mittelmeer umkommen. Gatti bringe dadurch die verweigerte Lebensrettung und das Sterbenlassen von Flüchtlingen durch Behörden ans Licht. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro und der von dem Darmstädter Kunstprofessor Ariel Ausländer gestalteten "Pro Asyl-Hand" verbunden.
Der Preis wird Gatti am Samstag im Frankfurter Haus am Dom verliehen.