Sie erwarte nicht, dass sich beide Kirchen in naher Zukunft weiter annähern werden, sagte Fehrs in einem gemeinsamen Interview im "Hamburger Abendblatt" (Mittwochsausgabe). Die Arbeit in der Ökumene sei "mühseliger" geworden, kritisierte Jaschke. Beide betonten dagegen die guten ökumenischen Beziehungen in Hamburg. Jaschke feiert am Mittwochabend sein 25. Bischofsjubiläum in Hamburg. Die Predigt soll Bischöfin Fehrs halten.
Der Wille nach einer gemeinsamen Kirche sei derzeit auf beiden Seiten nicht sichtbar, sagte Jaschke: "Die ökumenischen Höhenflüge sind zurzeit eher bescheiden." Voraussetzung für ein kirchenoffizielles gemeinsames Abendmahl sei die sichtbare Einheit beider Kirchen. Das sei ein wunder Punkt, der "schmerzhaft und beschämend" für alle sei.
Nach den Worten von Fehrs betrifft die Trennung vor allem das Abendmahl, das Kirchenverständnis und die Bedeutung des Priesteramts. Sie sehe im Moment keine Möglichkeit, wie die evangelische Kirche eine Annäherung beim Abendmahl voranbringen könnte. An der Basis dagegen sei die Gemeinschaft vielfach sehr unkompliziert.
Wäre er evangelisch erzogen worden, hätte er sicherlich auch den Beruf des Pastors gewählt, bekannte Jaschke. Vielleicht wäre er dann auch evangelischer Bischof geworden. Würde Bischöfin Fehrs in einer Messe am Abendmahl teilnehmen wollen, würde er ihr die Hostie am Altar nicht verweigern. Er würde ihr aber anschließend sagen: "Ach, Kirsten, du bringst mich in Verlegenheit."