Damit wurden rund drei Viertel aller Anträge positiv beschieden, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe) vorliegt. Soldaten, die sich freiwillig verpflichtet haben, können auch während ihres Berufslebens verweigern. "Diese Umkehr kann durch ein Schlüsselerlebnis herbeigeführt worden sein oder das Ergebnis eines längeren intensiven Wandlungsprozesses", schreibt die Bundesregierung.
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Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer ging binnen eines Jahres leicht zurück: 2012 verweigerten 374 Soldaten den Kriegsdienst, im vergangenen Jahr waren es 262. Zugleich sank auch der Anteil der Anerkennungen: 2012 wurden noch knapp 87 Prozent der Anträge auf Kriegsdienstverweigerung anerkannt, 2013 waren es nur noch 69 Prozent. Dies lasse "auf ein restriktives Vorgehen schließen", kritisierte die Verteidigungsexpertin der Linksfraktion im Bundestag, Katrin Kunert. Als Grund vermutet sie, den Soldaten solle "angesichts des wachsenden Rekrutierungsbedarfs der Ausstieg aus der Bundeswehr erschwert werden".