"Wenn man etwas genauer hinschaut, erkennt man schnell, dass ihr Beitrag um ein Vielfaches - direkt oder indirekt - der Stadt wieder zugutekommt", sagte Thomas Großmann, Leiter der Arbeitsgruppe "Katholikentage" der katholischen Laienorganisation, dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Für Mannheim, wo 2012 der Katholikentag stattfand, sei etwa "ein Rückfluss in die Stadt von 4,3 Millionen Euro errechnet worden", sagte Großmann. Die finanzielle Beteiligung Mannheims habe bei 1,5 Millionen Euro gelegen, 80.000 Besucher waren zum Katholikentag an Rhein und Neckar geströmt.
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Hintergrund ist ein Streit im Leipziger Stadtrat über einen Zuschuss für den Katholikentag 2016 in Höhe von einer Million Euro. Für den 100. Deutschen Katholikentag sind Kosten von knapp zehn Millionen Euro veranschlagt, das Land Sachsen soll dazu drei Millionen Euro beisteuern, für den Bund ist eine Beteiligung von 500.000 Euro im Gespräch. Das Zentralkomitee sei "zuversichtlich", dass der sächsische Landtag nach den Wahlen für eine finanzielle Beteiligung stimmen werde, sagte Großmann. Die Landesregierung habe sich dazu bereits "positiv positioniert". Ein Zuschuss des Bundes sei ohnehin langfristig im Haushalt des Bundesinnenministeriums vorgesehen, fügte er hinzu.
Insgesamt erwartet die katholische Laienorganisation den Angaben zufolge mindestens 30.000 Dauerteilnehmer für den fünftägigen Katholikentag 2016, hinzu kommen Tagesgäste. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen bringe jeder Besucher 35 Euro pro Tag in die Stadt, sagte Großmann. "Wenn man das mit der Zahl der Teilnehmenden und der Zahl der Aufenthaltstage multipliziert, kommt hier eine enorme Summe zusammen."
Außerdem zeige die Erfahrung: "Menschen, die anlassbezogen in einer Stadt zu Gast waren, kommen später gerne noch einmal als Touristen wieder". Und schließlich bedeute so ein Event auch für die Stadt eine hohe Aufmerksamkeit. "Sie ist fünf Tage lang in allen Zeitungen und Fernsehnachrichten prominent präsent", bekräftigte Großmann.