###mehr-artikel###In Mossul hätten die Terroristen Geld gestohlen, aber die Christen nicht körperlich angegriffen. Allerdings seien die Gläubigen massenhaft vertrieben worden. Sako nannte die Zahl von 200.000 Flüchtlingen, etwa die Hälfte von ihnen seinen Christen.
Laut "La Croix" hatte der christliche Geschäftsmann Mark Arabe im US-Sender CNN von einem "Völkermord" an Christen in der Region sowie der systematischen Enthauptung von Kindern berichtet. Nichts davon habe es gegeben, widersprach Sako. Das Gespräch, auf das sich die Zeitung bezieht, führte der Patriarch mit der christlichen italienischen Nachrichtenagentur Aleteia. Sako selbst hatte vor wenigen Tagen vor einem Massenmord im Nordirak gewarnt und von einer humanitären Katastrophe gesprochen.
In dem bereits am Montag veröffentlichten Gespräch mit Aleteia berichtete der Patriarch über die Verfolgung der kurdischen Jesiden durch den "Islamischen Staat". Zahllose Kinder seien getötet und mehr als 1.000 Frauen entführt worden. Die Flüchtlinge hätten weder Nahrung noch Wasser und fühlten sich von der Welt abgeschnitten, schilderte Sako. "Sie wissen nicht, was sie tun oder wo sie hin sollen." Der Geistliche rief die internationale Gemeinschaft auf, gemeinsam mit Kurden und der irakischen Regierung militärisch gegen die Terroristen vorzugehen.