Bamberger Erzbischof gegen deutsche Waffenlieferungen nach Irak

Foto: epd-bild / Friedrich Stark
Bamberger Erzbischof gegen deutsche Waffenlieferungen nach Irak
Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick hält es für richtig, dass Deutschland nicht-tödliche Rüstungsgüter im Kampf gegen die Islamisten in den Irak liefern will.

Zugleich sprach sich Schick am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur gegen deutsche Waffenlieferungen aus: "Wir brauchen dort nicht mehr Waffen, sondern weniger Waffen."

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Schick sagte, er habe bisher keine eindeutige Stellungnahme der Bundesregierung erhalten, wonach sie von ihrem Grundsatz abrücken wolle, keine Waffen in Krisengebiete zu liefern. Dass die USA dies tun, begrüßte der Erzbischof gleichwohl: "Was die Amerikaner machen - nämlich die Isis-Truppen zu stoppen auch mit Waffengewalt - das halte ich für richtig." Sie seien auch in einer Pflicht, stammten doch viele Waffen der Extremisten aus Amerika.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte am Dienstagabend angekündigt, die Bundesrepublik werde militärische Güter zur Bekämpfung der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS, vormals Isis) in den Nordirak senden. Dabei handle es sich etwa um Helme, Decken und gepanzerte Fahrzeuge, aber nicht um Waffen.

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Schick äußerte sich überzeugt, dass bislang auch vonseiten der EU noch nicht alles Nötige unternommen wurde, um den Terror im Irak zu stoppen: "Es gibt sicher die Pflicht, mehr zu tun." Zum einen müssten die Terrormilizen entwaffnet werden - was die Amerikaner auch mit Luftangriffen versuchten. Zum anderen müsse alles getan werden, um jene islamischen Staaten und Organisationen zusammenzuführen, die sich gegen die IS-Extremisten stellen. Auch die humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge im Nordirak müsse verstärkt werden.