CDU-Vize Strobl fordert von Islamverbänden mehr Einsatz gegen Antisemitismus

Foto: dpa/Franziska Kraufmann
CDU-Vize Strobl fordert von Islamverbänden mehr Einsatz gegen Antisemitismus
Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Thomas Strobl hat muslimischen Verbänden vorgeworfen, sich nicht deutlich genug vom Antisemitismus zu distanzieren.

"Die vernünftigen Muslime dürfen nicht still bleiben, wenn ihre Glaubensbrüder in diesem Land Hass säen", forderte Strobl in der Zeitung "Die Welt" (Freitagsausgabe). Die Muslime müssten laut und klar Nein sagen gegen antisemitische Parolen.

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Nur der Zentralrat der Muslime und der Koordinierungsrat der Muslime hätten sich klar geäußert. Das seien "zu wenige, es gibt ja viel mehr Verbände", kritisierte der CDU-Politiker. Allein in der Islamkonferenz hätten sich neun islamische Verbände zusammengeschlossen. "Ich wünsche mir hier ein klares Signal von allen."

Strobl forderte, dass die Islamkonferenz mit den muslimischen Verbänden die antisemitischen Vorfälle aufarbeiten soll. Zudem solle geprüft werden, ob die deutsche Geschichte genügend in den Integrationskursen behandelt werde. "Sich zu integrieren heißt auch, Verantwortung für die deutsche Geschichte zu übernehmen", sagte Strobl. Alle auf Dauer in Deutschland lebenden Menschen müssten die deutschen Werte respektieren.

"Teil dieses Wertekanons ist auch das Wissen um den Nationalsozialismus und den Holocaust", sagte Strobl. "Alle, die Nachgeborenen wie die Zugewanderten, tragen in diesem Land eine besondere Verantwortung für die deutsche Geschichte."