In der von Gewalt erschütterten Zentralafrikanischen Republik ist die Regierung zurückgetreten. Der Rücktritt von Ministerpräsident André Nzapayéké war im Rahmen eines Friedensplans Ende Juli vereinbart worden, wie der französische Auslandssender RFI am Mittwoch berichtete. Übergangspräsidentin Cathérine Samba-Panza soll demnach einen Muslim zum Regierungschef ernennen, um die nationale Versöhnung zu fördern. Unterdessen kam es im Norden des Krisenstaates trotz einer Waffenruhe am Dienstagabend erneut zu schweren Gefechte zwischen den muslimischen Ex-Séléka-Rebellen und der französischen Eingreiftruppe.
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In der Zentralafrikanischen Republik ist die Gewalt seit einem Militärputsch im März 2013 eskaliert. Neben den Ex-Séléka-Rebellen terrorisiert auch die christliche Anti-Balaka-Miliz die Bevölkerung. Die Hälfte der Einwohner, etwa 2,2 Millionen Menschen, ist von humanitärer Hilfe abhängig. Die Vereinten Nationen warnen vor ethnischen Säuberungen. Rund 50 Prozent der Einwohner sind Christen, etwa 15 Prozent Muslime. Afrikanische und französische Eingreiftruppen schafften es bisher nicht, die Gewalt zu beenden.