Kirchen rufen Christen zum Widerstand gegen Antisemitismus auf

Kirchen rufen Christen zum Widerstand gegen Antisemitismus auf
Nach dem Anschlag auf die Wuppertaler Synagoge rufen die evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen die Gemeinden zum Widerstand gegen Antisemitismus auf.

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Der Brandanschlag sei ein "erschütternder Gewaltakt, der den inneren Frieden unserer Gesellschaft gefährdet", sagte der Beauftragte der Evangelischen Kirche von Westfalen für den christlich-jüdischen Dialog, Ralph van Doorn, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Juden dürften nicht den Eindruck bekommen, sie stünden der dumpfen Gewalt allein gegenüber.

Der Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Christoph Pistorius, äußerte sich entsetzt über rassistische Äußerungen der vergangenen Wochen. Der Israelsonntag am 23. August sollte genutzt werden, jeder Form von Antijudaismus und Antisemitismus zu widersprechen, sagte Pistorius in Düsseldorf dem epd.

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Seit Beginn der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen vor drei Wochen war es in Deutschland verstärkt zu Attacken auf jüdische Einrichtungen gekommen. In der Nacht zum Dienstag warfen drei Männer Molotowcocktails auf die Bergische Synagoge in Wuppertal-Barmen. In Detmold wurde ein Gedenkstein für die in der NS-Zeit zerstörte Synagoge geschändet. Bei israelkritischen Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Gaza-Konflikt wurden zudem antisemitische Parolen skandiert.