Die Pläne sehen vor allem mehr Beratung für Angehörige und Lehrer, aber auch für die Betroffenen selbst vor. Das Netzwerk ist das erste landesweite dieser Art in Deutschland. Hessen stellt dafür bis Jahresende mehr als 200.000 Euro bereit.
"Der Salafismus ist gegenwärtig die bundesweit dynamischste und am schnellsten wachsende islamistische Bewegung", sagte Beuth. Allein in Hessen gebe es 1.200 Aktivisten, ihr Schwerpunkt liege im Rhein-Main-Gebiet. Immer wieder reisten junge Menschen, darunter auch Minderjährige, nach Syrien aus, um im dortigen Bürgerkrieg zu kämpfen.
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Die Sicherheitsbehörden seien höchst wachsam gegenüber dieser radikal-islamischen Strömung, erläuterte der Minister. Allein mit polizeilichen Maßnahmen aber sei dem Phänomen nicht beizukommen. Deshalb müssten jetzt auch im Bereich der Prävention neue Wege gegangen werden. Im Mittelpunkt des Netzwerks stehen Beuth zufolge eine zentrale Beratungsstelle in Frankfurt und ein Fachbeirat, in dem auch Kommunen, Kirchen, islamische Gemeinschaften und andere Fachleute vertreten sein sollen.
Der Landesausländerbeirat begrüßte die Initiative. Vorsitzender Enis Gülegen sprach von einem "Schritt in die richtige Richtung". Die geplanten Maßnahmen allein reichten jedoch nicht aus. Auch die Landtagsparteien inklusive der Opposition begrüßten die Initiative.