Die Schule wurde 1941 zur Sammelstelle für Juden, die in die NS-Konzentrationslager in Osteuropa deportiert wurden. "Aus einer Stätte des Unrechts und der Verzweiflung haben Sie einen Ort der Zukunft gemacht", sagte Barbara Traub, Mitglied im Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland, bei einer Feierstunde. Die Region Hannover ließ die historischen Gebäude für 6,3 Millionen Euro herrichten.
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Im Stadtteil Ahlem wurden seit 1893 junge jüdische Männer in Gartenbau und Handwerk ausgebildet, ab 1903 auch jüdische Frauen in Hauswirtschaft. Während der NS-Zeit gab es Kurse für Auswanderer nach Palästina. In Ahlem ausgebildete Landschaftsarchitekten halfen später beim Aufbau des Staates Israel.
1943 zog eine Dienststelle der Gestapo für Zwangsarbeiter in die Gartenbauschule, die ein Jahr zuvor geschlossen worden war. Zudem entstanden eine Hinrichtungsstätte und ein Polizeigefängnis. Insgesamt wurden über Ahlem rund 2.200 Juden in die Vernichtungslager im Osten gebracht. 59 Zwangsarbeiter wurden vor Ort hingerichtet. Ein "Ort der Namen" erinnert an insgesamt rund 3.000 NS-Opfer, die mit Ahlem in Verbindung stehen.
Geöffnet ist die Gedenkstätte Ahlem dienstags und mittwochs von 10 bis 17 Uhr, donnerstags von 10 bis 19 Uhr, freitags von 10 bis 14 Uhr sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr