Synoden-Präses Schwaetzer begrüßt Anglikaner-Votum für Bischöfinnen

Synoden-Präses Schwaetzer begrüßt Anglikaner-Votum für Bischöfinnen
Die Entscheidung der anglikanischen Kirche von England, Frauen zum Bischofsamt zuzulassen, stößt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf Beifall.

Damit habe die Generalsynode den Wunsch der übergroßen Mehrheit der anglikanischen Christen umgesetzt, sagte EKD-Synoden-Präses Irmgard Schwaetzer am Donnerstag in Hannover. "20 Jahre nach der Einführung der Frauenordination steht nun auch das Bischofsamt Frauen offen." Schwaetzer hatte als Gast an der Generalsynode im nordenglischen York teilgenommen.

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Besonders beeindruckt äußerte sich die Synoden-Präses darüber, in welchem Geist die Debatte über die Bischofsweihe von Frauen geführt und vorbereitet wurde. Nach der historischen Abstimmung sei jeder Triumphalismus vermieden worden. Die unterschiedlichen Positionen von Laien des traditionalistischen, katholischen oder evangelikalen Flügels in der anglikanischen Kirche seien von der Synode mit großem Ernst gehört worden. 

In der anglikanischen Kirche von England sind inzwischen etwa ein Drittel der Geistlichen Frauen. Bischöfinnen gibt es bereits in den anglikanischen Kirchenprovinzen Nordamerika, Neuseeland und Australien. Die erste lutherische Bischöfin weltweit wurde 1992 Maria Jepsen in Hamburg. Anders als in den meisten evangelischen Kirchen sind in der katholischen Kirche sowie in den orthodoxen Kirchen Frauen nicht zum Priesteramt zugelassen.