Wie das Bundesfamilienministerium am Mittwoch mitteilte, lag die Zahl der betreuten unter Dreijährigen am Stichtag 1. März 2014 bei 661.965 Kindern. Das sind 65.676 Kinder mehr als 2013. Das Ministerium beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Im Zeitraum von 2012 bis 2013 stieg die Zahl der Kinder, die einen Betreuungsplatz in Anspruch nahmen, nur um rund 38.000 Kinder.
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Den Angaben nach ist der Bedarf an Plätzen jedoch bei weitem noch nicht gedeckt. Im Bundesschnitt wünschen sich 41,7 Prozent der Eltern eine Betreuung für ihr Kind unter drei Jahren. Die erreichte Quote liegt derzeit bei rund 32,5 Prozent. Allerdings gibt es bei den Bedarfsangaben der Eltern erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern, Kommunen oder Stadteilen. 38,3 Prozent der Eltern wünschen sich einen Ganztagesplatz für ihre Kinder unter drei Jahren, 28,6 Prozent einen erweiterten Halbtagsplatz.
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) begrüßte die Fortschritte beim Ausbau der Betreuungsplätze in den Ländern und forderte weitere Anstrengungen. Zudem wies sie in diesem Zusammenhang auf den "Kita-Gipfel" im Herbst hin. Bei dem Treffen von Bund, Ländern, Kommunen, Gewerkschaften und Elternvertretern soll vor allem über die Qualität der Betreuung beraten werden.
Seit 1. August 2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für ihr Kind, sobald es das erste Lebensjahr vollendet hat. Um diesem Rechtsanspruch, der zuvor nur für Kinder ab drei Jahren galt, gerecht zu werden, haben Länder und Kommunen in den vergangenen Jahren den Kita-Ausbau vorangetrieben. Die Bundesregierung will in dieser Legislaturperiode eine Milliarde Euro in den Kita-Ausbau stecken.
