Humanitäre UN-Organisationen wie das Welternährungsprogramm könnten nach einem Beschluss des Weltsicherheitsrates schneller und umfangreicher als bisher Güter zu den Notleidenden schaffen, erklärte Generalsekretär Ban Ki Moon am Montag (Ortszeit) in New York.
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Der UN-Sicherheitsrat hatte die Hilfsagenturen einstimmig ermächtigt, über vier zusätzliche Grenzübergänge in der Türkei, Jordanien und Irak Lebensmittel, Medikamente und medizinisches Gerät in Rebellengebiete zu transportieren. Das Regime des Machthabers Baschar al-Assad muss darüber nur informiert werden. Die Erlaubnis der Assad-Behörden ist nicht nötig. Der Beschluss des UN-Rates fiel einstimmig aus.
Bislang erreichten fast alle Hilfslieferungen das zerrissene Land über Checkpoints, die von Assad-Truppen gehalten werden. Assad lehnte Transporte über andere Grenzstationen ab. Die UN wollen jetzt Güter an knapp drei Millionen Männer, Frauen und Kinder liefern, die seit Monaten in den Rebellengebieten auf eine ausreichende Versorgung warten. Allerdings blieb unklar, wer die Hilfskonvois in den Rebellengebieten schützen soll.
Die Resolution sieht keine Sanktionsdrohungen vor, falls Rebellen oder die Regierung die Hilfslieferungen behindern. Westliche Diplomaten berichteten, dass die Vetomächte Russland und China sich gegen die mögliche Strafen ausgesprochen hatten. Moskau und Peking halten seit Ausbruch des Konflikts 2011 ihre schützende Hand über Assad.
Frühere Forderungen der UN, humanitäre Lieferungen ungehindert passieren zu lassen, wurden von der Regierung und Rebellen ignoriert. Insgesamt sind fast elf Millionen Menschen in Syrien auf Hilfe angewiesen. In dem Konflikt starben bislang rund 160.000 Menschen.