Und auch das sagte der Präses zu Beginn des Gottesdienstes in der Düsseldorfer Johanneskirche: "Die Arbeit beim WDR ist eine der großartigsten Möglichkeiten, das Wort Gottes zu den Menschen zu bringen." Dazu lieferte die Intendantin in ihrem Grußwort die Zahl: 1,5 Millionen Menschen hören jeden Morgen - zur "Radio-Primetime" - die kirchlichen Andachten. Von den Hörerinnen und Hörern wisse der Sender, wie gerne sie die Andachten hören. Auch wenn der WDR selbstverständlich auch kritisch über die Kirchen berichte, so stünden die von den Kirchen selbst verantworteten Verkündigungssendungen nicht zur Diskussion. "Wir wollen den Schulterschluss mit den Kirchen", so Piel bei der Einführung von Petra Schulze als neue WDR-Rundfunkbeauftragte und der Verabschiedung ihres Vorgängers Dr. Gerd Höft in den Ruhestand.
Höft dankte die Intendantin für viele neue Sendeformen. Die Choralandachten auf WDR3 seien "eine Perle in unserem Programm". Für seine "innovative Arbeit" und das gute Vertrauensklima, das er hinterlasse, dankte der westfälische Vizepräsident Albert Henz. Höft war seit 1992 WDR-Rundfunkbeauftragter. Zuvor hatte er u.a. die Privatfunkarbeit aufgebaut und als erster Pressesprecher der Evangelischen Kirche im Rheinland gearbeitet.
Direkt ins Ohr
Mit "besten Voraussetzungen und Qualifikationen" startet nun Nachfolgerin Petra Schulze. Henz: "Wir freuen uns richtig, dass Sie da sind." Kirche im Radio sei die "kleine Unterbrechung im Alltag, die direkt ins Ohr geht", erklärte Petra Schulze in ihrer Predigt. Nach allem "Gestampfe, Gerenne, Getrete, Gelaufe" sehnten sich die Menschen nach Ruhe, nach etwas, das zu Herzen geht, nach einer Insel, auf der der Mensch kurz verschnaufen kann. Ein Fernsehgottesdienst helfe den Menschen sich zu vergewissern, worum es im Leben geht.
Die 1965 in Dortmund geborene Theologin hat vor ihrem Amtsantritt in Düsseldorf fünf Jahre lang als Senderbeauftragte bei Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und Deutscher Welle in Berlin gearbeitet.
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