Die drei Männer starben in der Nacht zum Mittwoch an einer Tankstelle in der Innenstadt von Birmingham, teilte die Polizei am Morgen mit. Alle drei Männer seien noch in der Nacht im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen gestorben. Wenig später seien in der Nähe ein Auto sichergestellt und ein Mann festgenommen worden. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Mordes ein. Weitere Details wurden zunächst nicht veröffentlicht. Bisher ist nicht klar, ob der Vorfall direkt mit den Krawallen in der Stadt zu tun hat.
Die BBC berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, die Männer hätten ihren Wohnblock vor den Randalierern schützen wollen. Sanitäter erzählten, es seien rund 80 Personen an der Tankstelle gewesen, als sie ankamen. Birmingham war einer der Schwerpunkte der Krawalle der vergangenen Nacht. Schwere Ausschreitungen meldete die Polizei auch aus Manchester und Nottingham. Auch in Salford, Wolverhampton, Liverpool West Bromwich, Bristol und Gloucester kam es zu Krawallen. In London sorgte in der Nacht zum Mittwoch ein massives Aufgebot von 16.000 Polizisten dafür, dass es nicht zu einer weiteren Nacht der Brandstiftungen und Plünderungen kommen konnte.
Straßenschlachten in Manchester
In Manchester lieferten sich Hunderte Jugendliche Straßenschlachten mit der Polizei. Vereinzelt kam es zu Brandstiftungen. Jugendbanden hatten mit der Polizei teils Katz und Maus gespielt, berichtete die Nachrichtenagentur PA. Ein hoher Polizeioffizier sagte in der Nacht zum Mittwoch, die Beamten würden die Kontrolle über die Innenstadt "Straße um Straße" wiedergewinnen. Bis zum späten Abend seien fast 50 Krawallmacher festgenommen worden.
Am frühen Mittwochmorgen hieß es, die Zahl der Randalierer im Zentrum nehme ab. In der Region um Birmingham wurden mehr als 100 Randalierer festgenommen. In Birmingham seien Geschäfte angegriffen worden. Auch in anderen Städten wurden Dutzende Krawallmacher von der Polizei in Gewahrsam genommen. In Nottingham wurde eine Polizeiwache mit Brandsätzen angegriffen. In Liverpool wurden mehrere Löschzüge der Feuerwehr attackiert. Am Vormittag wollte Premierminister David Cameron erneut eine Sitzung des Sicherheitskabinetts in London leiten. Für Donnerstag hat er das Parlament zusammengerufen.