Präses Buß: Unsere Gebete gelten den Opfern

Präses Buß: Unsere Gebete gelten den Opfern
Mindestens 1.300 Menschen sind bei der Erdbeben- und Flutkatastrophe in Japan ums Leben gekommen. Präses Alfred Buß ruft zum Gebet für die Opfer auf. Angesichts der drohenden Atomkatastrophe bezeichnet er Kernenergie als "Zeichen der Verantwortungslosigkeit". Hier die Erklärung des geistlichen Leiters der Evangelischen Kirche in Westfalen im Wortlaut.
12.03.2011
Von Präses Alfred Buß

Unser Mitgefühl und unsere Gebete gelten den Opfern der Katastrophe in Ostasien, deren Ausmaß jetzt noch nicht abzusehen ist. Diese Katastrophe führt uns die Wahrheit vor Augen, dass wir auf dieser Erde nicht sicher wohnen.

Was wir jetzt schon sehen, ruft Entsetzen, Trauer und Solidarität hervor. Als Christen haben wir eine Hoffnung, die über unsere Welt, über unser Denken und Begreifen hinausweist. Wir vertrauen auf die Zusage Jesu Christi: "Ich lebe und ihr sollt auch leben."

Risiken sind nicht beherrschbar

Im Vertrauen auf diese Zusage tragen wir Verantwortung für diese Erde. Kernenergie ist ein Zeichen menschlicher Verantwortungslosigkeit. Wir können keine Verantwortung für etwas übernehmen, was kein Mensch beherrscht.

Nun werden wir fast 25 Jahre nach Tschernobyl auf schreckliche Weise daran erinnert, dass die Risiken der Kernenergienutzung nicht beherrschbar sind. Das Unglück von Fukushima führt uns die katastrophale Überheblichkeit vor Augen, die menschliche Selbstüberschätzung, die davon ausging, das tödliche Risiko könne kontrolliert werden.