Am 23. Oktober steht der frühere Coach des FC Bayern München und des VfB Stuttgarts erstmals im Spiel der Papsttruppe gegen eine Auswahl der italienischen Finanzpolizei in Rom am Spielfeldrand. Sein Team besteht aus Theologiestudenten, Priestern und Männern der Schweizer Garde. Trapattoni, einer der erfolgreichsten Trainer weltweit, betreut seit zwei Jahren die irische Fußball-Nationalmannschaft und verpasste mit ihr nur knapp die Qualifikation zur WM in Südafrika.
Bei der Polizeitruppe wird der ehemalige italienische Nationaltrainer Roberto Donadoni auf der Bank sitzen. Trapattoni (Foto: dpa) hatte sein Engagement für den Kirchenstaat schon einmal angekündigt: "Wenn ich in Pension gehe, würde ich gerne Nationaltrainer des Vatikans werden", hatte der heute 71-jährige "Trap" gesagt. Noch ist das international besetzte Vatikanteam jedoch nicht von den Sportverbänden anerkannt.
"Ich habe fertig"
Giovanni Trapattoni wurde in Deutschland vor allem durch eine Pressekonferenz am 10. März 1998 in München zur Kultfigur. Nach einer Niederlage kritisierte der damalige Bayern-Coach seine Spieler in einer äußerst emotionalen, grammatikalisch gleichwohl verbesserungsfähigen Rede. Passagen wie "Was erlauben Strunz?", "..habe gespielt wie Flasche leer" oder das abschließende "Ich habe fertig" gingen in den deutschen Sprachgebrauch ein.