Staatssekretärin: Fußball-EM nicht in der Ukraine austragen
Wegen "permanenter Menschenrechtsverletzungen" in der Ukraine hat Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium, zum Boykott der Fußball-Europameisterschaft in dem Land aufgerufen.
"Wir tragen eine Mitverantwortung", sagte die FDP-Politikerin dem in Bielefeld erscheinenden "Westfalen-Blatt" (Montagsausgabe). Dabei gehe es nicht nur um den Fall Timoschenko, sondern auch um den Umgang mit zahlreichen weiteren politischen Gefangenen in der Ukraine. Man solle prüfen, ob alle Spiele in Polen beziehungsweise in Polen und einem anderen Land ausgetragen werden könnten.
"Wir müssen gemeinsam - Regierung, Bundestag, Sportler und Sportfunktionäre - aufstehen gegen diese Menschenrechtsverletzungen", sagte Kopp weiter. Auch die Sportler dürften sich nicht neutral verhalten. Die EM beginnt in sechs Wochen, in der Ukraine sind 16 Partien geplant, darunter das Endspiel am 1. Juli in Kiew.