FDP schlägt Einbürgerungen nach vier Jahren vor

FDP schlägt Einbürgerungen nach vier Jahren vor
Die FDP im Bundestag hat sogenannte Turbo-Einbürgerungen für vorbildlich integrierte Ausländer in Deutschland nach vier Jahren Aufenthalt vorgeschlagen.

"Diejenigen, die Deutsch sprechen, gut qualifiziert und gesellschaftlich integriert sind sowie einen festen Job haben, sollten nicht acht Jahre lang auf eine Einbürgerung warten müssen", sagte der FDP-Innenexperte Hartfrid Wolff der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstagsausgabe).

Die Möglichkeit der beschleunigten Einbürgerung wäre ein wichtiges Signal der Offenheit und des Aufnahmewillens an alle Migranten, sagte Wolf. Erfolgreiche Migranten auf Dauer im Land zu halten, liege angesichts des fortschreitenden Fachkräftemangels auch im Interesse Deutschlands.

Der integrationspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Serkan Tören, dringt zudem darauf, doppelte Staatsbürgerschaften zuzulassen. "Für viele Migranten ist es ein Riesenschritt, die Staatsangehörigkeit ihres Herkunftslandes aufzugeben", sagte er der Zeitung. Das geltende Recht erschwere damit die Integration.

"Zudem ist es nicht vermittelbar, warum Europäer eine doppelte Staatsbürgerschaft erhalten, andere Ausländer aber nicht", sagte Tören. Er forderte, als ersten Schritt das Optionsmodell für junge Migranten abzuschaffen, nach dem in Deutschland geborene Kinder von Ausländern sich im Alter zwischen 18 und 23 Jahren für einen Pass entscheiden müssen.

epd