Bukarest soll in den 1980er Jahren vollkommen umgestaltet werden. Mehrere Jahre lang wendet Machthaber Ceausescu sein Programm der "Systematisierung" auf die rumänische Hauptstadt an: Ein Drittel des historischen Zentrums wird dem Erdboden gleichgemacht. An dieser Stelle sollen imposante Gebäude errichtet werden und breite Alleen zu Ehren des Regimes gebaut werden. Während 20 Kirchen, drei Klöster und drei Synagogen den Baumaßnahmen zum Opfer fallen, bleiben sieben Kirchen infolge des Protests von Priestern und Gemeindemitgliedern verschont. Mit ihnen passiert etwas Außergewöhnliches: Sie werden auf Schienen gehoben, versetzt und hinter Wohnblöcken versteckt. Derart aus dem Stadtbild quasi gelöscht, führen sie ein geheimes Leben in einer verschachtelten Architektur, die die heutige Stadtlandschaft prägt.
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Anton Roland Laub/Kehrer VerlagSankt-Nikolaus-Kirche des Klosters "Mihai Vod?"