Über fünfzig Jahre auf Bühnen und in Radio und Fernsehen präsent als philosophischer Clown und Wanderprediger, hatte Hanns Dieter Hüsch grundlegende Prinzipien: Vertrauen auf Gott und Jesus Christus und politisches und gesellschaftliches Engagement gehörten für ihn untrennbar zusammen. Unermüdlich arbeitete er gegen Krieg, Hass und Gewalt, gerne in Form von komischen bis ätzenden Texten, absurd-lakonischen Versen und fröhlich-poetischen Erzählungen mit Widerhaken. Vorgetragen zur Musik seiner kleinen Philicorda-Orgel kamen seine modernen Psalmen über die Erhabenheit Gottes ähnlich zur Geltung wie seine Geschichten von Gott im Kleinen und Unscheinbaren, wenn er seinen Schöpfer wieder einmal in Dinslaken traf und von ihm auf der Lenkstange seinen Fahrrads mitgenommen wurde.
Immer wieder auch von Kritik und Spott seiner Kabarettkollegen begleitet, hielt er an seiner evangelischen Kirche fest, trat auf Kirchentagen auf und bekannte sich öffentlich zum Protestantismus.
Hanns Dieter Hüsch steht für einen fröhlichen Glauben, der das Lachen nicht verlernt hat, der sich engagiert im Namen der Liebe und der von Gott und den Menschen mit einem Augenzwinkern erzählt. So, wie es am Ende eines seiner Psalmen heißt: "Was macht, dass ich so furchtlos bin an vielen dunklen Tagen. Es kommt ein Geist in meinen Sinn, will mich durchs Leben tragen. Was macht, dass ich so unbeschwert und mich kein Trübsinn hält, weil mich mein Gott das Lachen lehrt wohl über alle Welt."
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Beitrag bei Deutschlandradio Kultur