Die sogenannte Klima-Allianz, die die Resolution vorgelegt hatte, fordert ein Energiekonzept, das die Reduzierung der deutschen Treibhausgase um mindestens 40 Prozent bis 2020 und mindestens 95 Prozent bis 2050 zum Ziel hat. Die Effizienz von Energie soll wirksam gefördert werden. Zu einem zielgerichteten Klimaschutz gehören demnach auch der Abbau klimaschädlicher Subventionen und eine konsequente Förderpolitik.
Die Klima-Allianz ist ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis aus rund 100 Organisationen. Die Evangelische Kirche von Westfalen ist Gründungsmitglied. Dabei sind unter anderem auch der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND), der Naturschutzbund Deutschlands (NABU), Greenpeace, aber auch Brot für die Welt, die Diakonie-Katastrophenhilfe, der Evangelische Entwicklungsdienst EED, und Misereor sowie zahlreiche evangelische Landeskirchen.
Gegen "Brückentechnologien"
Bereits vor zehn Jahren wurde mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem Atomausstieg die Umstellung auf eine zukunftsfähige Energieversorgung begonnen. Künftig sollten erneuerbare Energien die Grundlast des Strombedarfs decken. Für Spitzenlasten müssten sie durch einen flexiblen Kraftwerkspark ergänzt werden. Atom- und Kohlekraftwerke sind nach Auffassung der Klima-Allianz dafür aber nicht flexibel genug und kommen deshalb als "Brückentechnologie“, wie von der Regierungskoalition angestrebt, nicht in Frage.
Die Klima-Allianz verweist auf zahlreiche Studien, die belegen, dass eine vollständig erneuerbare Stromversorgung bis 2050 "klimaverträglich, sicher und bezahlbar" ist. Die Bundesregierung müsse diese Studien endlich zur Kenntnis nehmen. Erneuerbare Energien und der wirkungsvolle Einsatz von Energie leisteten nicht nur einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz. Sie würden auch zukunftsfähige Arbeitsplätze sichern und schaffen.