Die Deutschen verschwenden im Haushalt Unmengen an Energie und verschenken laut einer Studie jährlich rund 14 Milliarden Euro. "Mit der heutigen Technik liegt das Einsparpotenzial in deutschen Haushalten bei 50 Prozent", sagte der Geschäftsführer der Frankfurter Messe, Michael Peters. Die meisten würden jedoch die Einsparmöglichkeiten gar nicht kennen.
So verbrauchen etwa moderne Leuchtdioden (LEDs) weniger als 20 Prozent von herkömmlichen Glühbirnen. Auch durch den Kauf von modernen Kühlschränken und Waschmaschinen lässt sich langfristig eine Menge sparen. Dabei müssten die Bürger auf nichts verzichten. Vielmehr könne die neue Technik den Komfort und das Wohlbefinden erhöhen, erklärte Peters.
Für die Studie anlässlich der Messe "Light+Building" befragte TNS Infratest rund 1.000 Menschen. Die Berechnungen in der Studie gingen von 40 Millionen Haushalten in Deutschland und einer jährlichen Stromrechnung von durchschnittlich 700 Euro aus.
Großes Thema der Frankfurter Fachmesse ist die Beleuchtung mit LEDs, die die klassischen Glühbirnen oder auch Energiesparlampen ablösen sollen. Prognosen zufolge werde der Markt für LEDs sich in Europa bis 2015 auf 1,9 Milliarden Euro mehr als versechsfachen, teilte der Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) mit. Die Technik, die auf lichtabstrahlende Halbleiter setzt, stehe vor dem Durchbruch, sagte ZVEI-Präsident Friedhelm Loh.
Das Elektrohandwerk konnte nach Einschätzung des Branchenverbandes ZVEH auch in der Wirtschaftskrise von der Nachfrage nach besserer Energieausnutzung profitieren. So sei der bundesweite Umsatz 2009 zwar um 4,6 Prozent auf 32,6 Milliarden Euro gesunken, damit habe man aber besser als viele andere Branchen abgeschnitten. In den fast 76.000 Elektrounternehmen waren vergangenes Jahr 317.000 Menschen tätig, rund 0,4 Prozent weniger als im Vorjahr.