Eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben auf der indonesischen Insel Sumatra sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Die Behörden geben die Zahl der Todesoper mit 625 an, 293 Menschen werden noch vermisst. Für sie gibt es inzwischen keine Hoffnung mehr. Die Region um die Großstadt Padang bietet ein Bild der Zerstörung. Den Überlebenden fehlen vor allem Trinkwasser, Nahrungsmittel und Notunterkünfte. Internationale Hilfsorganisationen sind vor Ort.
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Das Beben hatte am 30. September mit einer Stärke von 7,6 den Westen Sumatras erreicht. Im östlich gelegenen Jambi bebte die Erde wenige Stunde später. Nach jüngsten offiziellen Angaben sind 88.300 Gebäude zerstört und 178.671 beschädigt worden. Ein Viertel der Häuser in der 900.000-Einwohner-Stadt Padang sind zerstört. Alle Telefon- und Stromnetze brachen zusammen, zudem erschwerten andauernde Regenfälle die Bergung der Opfer und die Betreuung für die Überlebenden.
Zweimonatiger Notstand
Die indonesische Regierung rief einen zweimonatigen Notstadt aus. Nach und nach erreichten die Helfer auch die ländlichen Gebiete. Mitarbeiter des globalen Kirchennetzwerks ACT (Kirchen helfen gemeinsam), dem auch die Diakonie Katastrophenhilfe angehört, sind vor Ort. Sie sind vor allem rund um Padang im Einsatz. Ein Regierungsvertreter bezifferte den Bedarf an Hilfsgeldern auf mehr als 400 Millionen Euro.
Unterdessen wurden die Philippinen erneut von Tropensturm "Parma" heimgesucht worden. Das Tiefdruckgebiet war am Samstag mit Taifunstärke über den Norden hereingebrochen und hatte Bäume entwurzelt, Stromleitungen umgerissen und Felder unter Wasser gesetzt. Mindestens 22 Menschen starben. Es zog zunächst Richtung Taiwan, stand aber am Mittwoch erneut über der Provinz Ilocos Norte. Es regnete in Strömen. Die Region um Manila erholt sich noch von den verheerenden Überschwemmungen, die der Sturm "Ketsana" wenige Tage zuvor brachte. Dabei starben 300 Menschen.