Das Laubhüttenfest ist nach Rosch Haschana (Neujahr) und Jom Kippur (Versöhnungstag) das dritte große Fest im jüdischen Monat Tischri. Das Fest dauerte in diesem Jahr vom 23. September bis zum 1. Oktober des westlichen Kalenders. Der erste und letzte Tag von Sukkot sind Feiertage, an denen das öffentliche Leben in Israel ruht. Das ganze Land ist während des Laubhüttenfestes voller Ausflügler, die Kinder haben schulfrei.
Sukkot ist das Fest, an dem die Gläubigen Freude und Dank für die Früchte des Feldes ausdrücken und um Regen bitten. Zugleich erinnern sie an den Auszug der Israeliten aus Ägypten. Diese mussten während der Wüstenwanderung in Hütten aus Ästen und Zweigen wohnen. An Sukkot ist es deshalb Gebot, in einer Hütte (hebräisch: Sukka) zu wohnen. Viele jüdische Familiene verbringen ihre Zeit in selbst gezimmerten Hütten unter freiem Himmel. Bei kühlen Temperaturen reicht es jedoch aus, wenn sich die Gläubigen dort zum Festmahl, Singen und Feiern treffen.
"Keine Arbeit sollt ihr tun"
Die Ursprünge des Laubhüttenfestes werden im 3. Buch Mose (23,33-36) beschrieben. Danach befahl Gott den Israeliten durch Moses, das Fest zu feiern. "Am ersten Tage soll eine heilige Versammlung sein, keine Arbeit sollt ihr tun", heißt es. An den folgenden Tagen sollen verschiedene Feueropfer dargebracht werden, ehe am achten Tag erneut eine heilige Versammlung folgt. Die Gläubigen sollen in Laubhütten wohnen, "dass eure Nachkommen wissen, wie ich die Israeliten habe in Hütten wohnen lassen, als ich sie aus Ägyptenland herausführte".
Zu den Festsymbolen zählt neben der Sukka auch der Lulaw, ein Pflanzenstrauß, der jeden Morgen in die vier Himmelsrichtungen geschwenkt wird. Er besteht aus den "vier Arten": einer Zitrusfrucht sowie einem Palm-, Myrten und Weidenzweig. Der Strauß symbolisiert die Verschiedenheit der Menschen im Volk Israel. Dass er zusammengebunden ist, verdeutlicht, dass Gott die Menschen "zusammenbindet" und das Tun des einen die Versäumnisse des anderen ausgleicht.