Zugleich forderte Tveit am Donnerstagabend in Genf ein Ende der israelischen Besatzung von palästinensischen Gebieten. "Ohne ein Ende der Besatzung wird der Kreislauf der Gewalt sich fortsetzen", warnte der Generalsekretär des knapp 350 Mitgliedskirchen umfassenden Dachverbandes.
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Der norwegische Theologe prangerte die "wahllosen Attacken" der israelischen Streitkräfte auf die Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen ebenso an wie den "absurden und unmoralischen" Raketenbeschuss auf Wohngebiete in Israel durch die radikalislamische Hamas. Das Scheitern der Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern sowie die fehlende Perspektive für eine Zwei-Staaten-Lösung habe zu der Gewalteskalation geführt.
Tveit machte klar, dass sich der Weltkirchenrat seit langem für ein Ende des israelischen Besatzungsregimes und der Blockade des Gazastreifens einsetzt. Auslöser des Gewaltausbruchs war die Ermordung von drei israelischen Jugendlichen und die anschließende Ermordung eines palästinensischen Jungen. Der ÖRK-Generalsekretär rief die religiösen Führungspersönlichkeiten in der Region dazu auf, sich für eine gerechte Lösung des Konflikts starkzumachen. In der Vergangenheit musste sich der Weltkirchenrat wiederholt Kritik gefallen lassen, er unterstütze einseitig die Palästinenser.