Gründe sind unter anderem Abschreibungen, die Schließung von rund 3.000 Konten und Ausgaben für den umfassenden Reformprozess zur Anpassung an internationale Transparenz-Standards, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Nach Abschluss einer Überprüfung sämtlicher Konten vermeldete das Geldinstitut einen Reingewinn für 2013 von 2,9 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 86,6 Millionen Euro gewesen.
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Die Vatikanbank (Institut für religiöse Werke) kündigte zudem an, die gesamte Führungsspitze auszuwechseln. Der vatikanische Wirtschaftsrat unter Leitung des Münchner Kardinals Reinhard Marx wird am Mittwoch Nachfolger für IOR-Präsident Ernst von Freyberg und die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats der Bank bekanntgeben. Nach Medienberichten soll der französische Unternehmensberater Jean-Baptist de Franssu die Nachfolge von Freyberg antreten.
Das Eigenkapital der Vatikanbank verringerte sich von 769 Millionen Euro auf 720 Millionen Euro. Im Jahr 2013 hat die Bank 54 Millionen Euro zum Haushalt des Heiligen Stuhls beigetragen. Den Angaben zufolge sanken die Einlagen der Kunden zwischen 2012 und 2013 von 6,3 auf 5,9 Milliarden Euro.
Im Rahmen einer Überprüfung sämtlicher Kunden wurden etwa 3.000 Konten geschlossen. Darunter seien 2.600 sogenannte "schlafende Konten" gewesen, auf denen über einen längeren Zeitraum keine Transaktionen getätigt wurden. Knapp 400 weitere Konten hätten nicht den neuen Regeln des Finanzinstituts entsprochen. Überdies seien die Konten von rund 2.000 Einzelkunden und Institutionen blockiert, da hier noch Angaben fehlten. Künftig will sich die Vatikanbank nur noch an Geistliche, kirchliche Institutionen, aktive und ehemalige Vatikanmitarbeiter sowie beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomaten richten.