Unter dem Titel "Gelebte Reformation" sind am historischen Entstehungsort des Dokuments, in der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen, rund 700 Exponate zu Geschichte und Wirkung der Erklärung zu sehen. Mit der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 grenzten sich evangelische Theologen von der Ideologie des Nazi-Staates ab.
Die Sechs Thesen gehören zu den wegweisenden Glaubenszeugnissen der Kirche im 20. Jahrhundert. Die Ausstellung zeigt das Original der Barmer Erklärung, das normalerweise im Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verwahrt wird.
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Bei der Ausstellungseröffnung sagte der rheinische Präses Manfred Rekowski, auch wenn sich die Zeiten geändert hätten, sei die Erklärung in ihrer Ausrichtung so aktuell wie 1934. "Heute wie damals gilt: Der christliche Glaube segnet nicht ab, was staatliche Ordnungen vorgeben oder die jeweilige politische Führung in ihrer Richtlinienkompetenz festlegt", betonte Rekowski laut Redetext.
Die Ausstellung wurde vom Kirchenkreis Wuppertal gemeinsam mit der rheinischen Landeskirche erarbeitet. Sie ist der rheinische Beitrag zum Themenjahr "Reformation und Politik" in der Reformationsdekade. Die Kosten belaufen sich auf rund 350.000 Euro. Fördergelder kamen unter anderem von der Bundesregierung sowie das Land Nordrhein-Westfalen.