Unter dem Dirigat des Berliner Domkantors Tobias Brommann erklangen zahlreiche mehrstimmige Stücke aus einem eigens für das Fest herausgegebenen Liederheft, darunter auch "Lobe den Herren" von Johann Sebastian Bach. Insgesamt haben sich für die Zusammenkunft evangelischer Chöre rund 5.000 Teilnehmer angemeldet. Seit Freitagabend findet in Leipzig zudem parallel der sächsische Landeskirchentag statt.
###mehr-artikel###
Im Anschluss an die feierliche Eröffnung warb die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, auf einer Podiumsdiskussion für das Singen nicht nur in der Kirche, sondern in allen Lebenslagen. Es sei "sehr verarmt, in Deutschland miteinander zu singen", sagte sie bedauernd. Deshalb freue sie sich umso mehr, dass die Menschen beim Chorfest öffentlich in der ganzen Stadt sängen.
Es sei erwiesen, dass selbst "schiefes Singen" körperlich und seelisch gut tue, sagte Käßmann weiter. Sie wolle daher nicht nur Kindergärten oder Schulen ermutigen, dieses Kulturgut zu pflegen, sondern auch die Eltern. Das Singen in allen Generationen sei wichtig, "damit wir unser gemeinsames Liedgut auch behalten", sagte die Theologin.
Herzstück des Chorfestes sollten neben Workshops zur Chormusik zahlreiche Konzerte am Samstagabend mit Gästen aus ganz Deutschland bilden. Unter dem Motto "StadtKlang" wollten auch mehrere Bands unter freiem Himmel in der Leipziger Innenstadt auftreten. Zu Konzerten hatten sich unter anderem auch Sänger und Songschreiber Max Prosa sowie die Akustik-Rockband "Stilbruch" angesagt. Das Chorfest endet am Sonntagmittag gemeinsam mit dem Abschlussgottesdienst des Landeskirchentages im Leipziger Stadion.
