"Spiegel": Ärztekammern zählen 2.200 Behandlungsfehler

Foto: dpa/Patrick Pleul
"Spiegel": Ärztekammern zählen 2.200 Behandlungsfehler
Rund 12.000 Patienten haben sich nach einem "Spiegel"-Bericht im vergangenen Jahr wegen vermuteter Behandlungsfehler bei den Ärztekammern beschwert.

In rund 8.000 Fällen hätten die Gutachter Entscheidungen gefällt, dabei habe sich in etwa 2.200 Fällen der Verdacht bestätigt, meldet das Hamburger Nachrichtenmagazin. Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, führt dies auf wachsenden Stress zurück: "Seit Jahren steigt die Arbeitsintensität in deutschen Kliniken und Praxen." Offiziell stellt die Bundesärztekammer ihre Fehlerstatistik am Montag in Berlin vor.

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Lange Arbeitszeiten und ständiger Leistungsdruck erhöhten die Fehlerwahrscheinlichkeit, sagte Montgomery dem "Spiegel". Daher sei "bemerkenswert", dass die Zahl der registrierten Behandlungsfehler in den vergangenen Jahren weitgehend konstant geblieben sei. Auch die gesetzlichen Krankenkassen prüfen Verdachtsfälle: Ihr Medizinischer Dienst hatte 2013 rund 14.600 Gutachten erstellt und dabei knapp 3.700 Behandlungsfehler festgestellt.