Neues Fairtrade-Siegel für Kakao

Foto: epd/Marvin del Cid/Fairtrade
Neues Fairtrade-Siegel für Kakao
Mit einem neuen Fairtrade-Siegel will der Verein Transfair den Absatz fair gehandelten Kakaos in Deutschland steigern.

Das Siegel des Kakao-Programms zeichne ausschließlich den Rohstoff Kakao in den Produkten aus, wie Transfair-Geschäftsführer Dieter Overath am Montag in Köln erklärte. Das bekannte Transfair-Siegel gilt nur für Gesamtprodukte wie Schokoriegel.

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"Für die Kakao-Produzenten ist es eine zusätzliche Option, ihren Kakao mit den Konditionen des fairen Handels zu verkaufen", erläuterte Transfair-Sprecherin Edith Gmeiner. In Produkten wie Müsli mit Schokoraspeln, Stracciatella-Joghurt oder Schoko-Chips-Keksen sei nicht viel Kakao enthalten, in der Summe komme doch eine ganze Menge zusammen. Das Kakao-Programm schaffe zusätzliche Absatzquellen.

Verwendet werden kann das neue Siegel auf Produkten, deren Kakao-Anteil zu 100 Prozent aus fairem Handel stammt. Das Siegel hat die gleichen Formen wie das Transfair-Siegel, die stilisierte Person zwischen dem blauen und dem grünen Feld ist jedoch weiß statt schwarz. Ein ähnliches Zusatzprogramm komme auch für Zucker und Baumwolle auf den Markt, sagte Overath. 

Im ersten Quartal 2014 wuchs der Absatz aller Waren mit dem schwarz-grün-blauen Fairtrade-Siegel in Deutschland laut Overath erneut zweistellig. Demnach stieg der Verkauf von Kaffee um 28 Prozent, der von Süßigkeiten ohne Schokolade um 61 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Der deutsche Verein Transfair entstand 1992 mit dem Ziel, benachteiligte Kleinbauern und Arbeiter in Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Lateinamerika zu unterstützen. Die Kleinbauern erhalten stabile Mindestlöhne und zusätzliche Prämien für die Entwicklung ihrer Gemeinschaften. Der deutsche Verein handelt selbst nicht mit Produkten, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel.