Präses Rekowski beklagt "religiösen Analphabetismus"

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Präses Rekowski beklagt "religiösen Analphabetismus"
Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, hat einen zunehmenden "religiösen Analphabetismus" in Deutschland beklagt.

"Zugang zur Bibel zu haben ist für die Menschen in unserem Land nicht das Problem, wohl aber zunehmend: wirklich Zugang zur Bibel zu finden", sagte Rekowski am Montagabend in Wuppertal vor Vertretern der Deutschen Bibelgesellschaft. Heute gehe es weniger darum, Bibeln zu verteilen, als vielmehr Kenntnisse über die Bibel zu vermitteln.

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"Die pädagogische und mediendidaktische Arbeit ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Baustein der Bibelverbreitung geworden", sagte Rekowski laut Redetext. So wüssten 39 Prozent der Sechs- bis Zwölfjährigen nicht, warum Weihnachten gefeiert werde.

Der Theologe erinnerte auch an die Anfänge der Bibelgesellschaften vor 200 Jahren. Damals sei die Anschaffung einer Bibel für weite Teile der Bevölkerung noch ein Kraftakt gewesen, sagte Rekowski. Während dies in Deutschland heute zum Großteil nicht mehr der Fall sei, sehe das in der internationalen Weltbibelhilfe anders aus. Dort bleibe es eine Verpflichtung,  "die Bibel zu den Menschen zu bringen - in ihrer Sprache", sagte rheinische Präses.

Derzeit arbeitet der Weltverband der Bibelgesellschaften den Angaben zufolge an rund 460 Übersetzungsprojekten. Weltweit werden jedes Jahr mehr als 32 Millionen vollständige Bibeln verbreitet, dazu kommen Neue Testamente und andere biblische Schriften. Bei der Vollversammlung beraten rund 60 Vertreter der regionalen Bibelgesellschaften unter anderem über die strategische Ausrichtung für die nächsten Jahre.