Hunderte Tote bei Kämpfen im Nordirak - Hilfe für Flüchtlinge läuft an

Hunderte Tote bei Kämpfen im Nordirak - Hilfe für Flüchtlinge läuft an
Bei Kämpfen zwischen islamistischen Terroristen und der Armee im Nordirak sind in den vergangenen Tagen Hunderte Menschen ums Leben gekommen.

Bei Kämpfen zwischen islamistischen Terroristen und der Armee im Nordirak sind in den vergangenen Tagen Hunderte Menschen ums Leben gekommen. Die Extremisten hätten bei der Einnahme von Mossul wahllos Soldaten hingerichtet, sagte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, am Freitag in Genf. Die Situation sei "extrem alarmierend". Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht. Für sie haben umfangreiche Hilfsmaßnahmen begonnen.

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In der Nacht zum Dienstag hatte die sunnitische Terrorgruppe "Islamischer Staat im Irak und in Syrien" (Isis) die Millionenstadt Mossul eingenommen. Rund 500.000 Menschen sind nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) geflohen, darunter auch die rund 3.000 zuletzt noch dort lebenden Christen. In Panik hätten viele Männer, Frauen und Kinder ohne Geld und Habseligkeiten die zweitgrößte Stadt des Irak verlassen, berichtete das Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Ein Großteil ist in die kurdische Region des Landes gelangt. Andere Vertriebene hätten sich in die Hauptstadt Bagdad durchgeschlagen, hieß es.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), die Christen im Irak seien "höchst gefährdet". Die Isis-Milizen bedrohten aber nicht nur sie, sondern auch Anhänger anderer islamischer Glaubensrichtungen. Auf die terroristische Bedrohung müsse die Weltgemeinschaft eine gemeinsame Antwort finden, mahnte der Theologe.