Synodenpräses Schwaetzer stellt sich hinter Reformationspapier der EKD

Synodenpräses Schwaetzer stellt sich hinter Reformationspapier der EKD
Synodenpräses Irmgard Schwaetzer hat das Grundlagenpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur Reformation gegen Kritik verteidigt. Der EKD-Text "Rechtfertigung und Freiheit" habe die vorgegebenen Aufgaben voll erfüllt, schreibt die Präses der Synode in der Berliner evangelischen Wochenzeitung "Die Kirche".

Diese hätten in einer grundlegenden Reflexion zu den Themen des Reformationsjubiläums bestanden, um so zur innerkirchlichen Verständigung über Sinn und Ziel des Jubiläums beizutragen.

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Dabei habe die Kommission unter Leitung des Kirchenhistorikers Christoph Markschies auch die grundlegenden Botschaften der reformatorischen Erkenntnisse so formulieren sollen, "dass sie in ihrer geistlichen und gesellschaftlichen Relevanz auch heute gut verständlich sind". Die Kommission habe sich diesen Auftrag "in bewundernswerter Weise" zu eigen gemacht, sagte Schwaetzer. Mit "Rechtfertigung und Freiheit" sei eine Schrift vorgelegt worden, "die genau das ist, was sie sein soll: theologische Grundlegung und Anregung zu eigenem Weiterdenken."

Deutliche Kritik an dem EKD-Papier hatten zuvor die Historiker Historiker Heinz Schilling und Thomas Kaufmann geübt. Sie werfen der evangelischen Kirche eine "dogmatische Geschichtsdeutung" bei der Vorbereitung des 500.  Reformationsjubiläums vor. Das Grundlagenpapier nehme die Ergebnisse der internationalen Reformationsforschung seit 1945 überhaupt nicht zur Kenntnis, bemängeln die Fachleute für Reformationsgeschichte.

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Für die EKD hatte eine Kommission unter Leitung von Markschies Mitte Mai einen theologischen Grundsatztext vorgelegt, der die Bedeutung von Martin Luthers Lehre für die Gegenwart vermitteln soll. Darin geht es unter anderem um die Rechtfertigungslehre.