Das sollte nicht besonders tiefsinnig interpretiert werden, rät der 56-jährige Theologe und bekennende Fan von Borussia Dortmund in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Gleiche gelte, wenn begnadete Spieler als "Fußballgötter" verehrt würden.
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Auch vom Beten für den Sieg der eigenen Mannschaft hält Rekowski nicht viel. Christen könnten zwar jederzeit beten, "aber wenn sich das Gebet auf ein bestimmtes Ergebnis bezieht, finde ich das befremdlich und unangemessen". Fair Play ist nach Ansicht des leitenden Theologen der zweitgrößten deutschen Landeskirche dagegen sehr wichtig, damit Fußballstars ein positives Vorbild sind. "Besonders beeindruckend finde ich, wenn Spieler den Mut haben, ein eigenes Foul zuzugeben oder den Schiedsrichter auf eine Fehlentscheidung aufmerksam zu machen, die die eigene Mannschaft begünstigt hätte."
Deutschland schafft es bis ins Halbfinale, glaubt der Präses
Wenn die WM einmal läuft, will der fußballbegeisterte Theologe trotz vieler Termine von den im Fernsehen gezeigten Partien "mitnehmen, was geht, vor allem wenn Deutschland spielt". Den Weltmeistertitel traut Rekowski am ehesten Gastgeber Brasilien zu, Deutschland werde es bis ins Halbfinale schaffen: "Im Moment läuft es zwar noch nicht rund und der Leistungsstand würde mit Mühe für die Gruppenphase reichen, aber wir sind ja eine Turniermannschaft, die sich steigern kann."
Den Sport kann Rekowski genießen, auch wenn er es kritikwürdig findet, "wie der Fußball organisiert ist und von bestimmten Institutionen gelenkt wird". Das seien zwei unterschiedliche Ebenen: "Wenn ich im Stadion ein schönes Fußballspiel erlebe, dann freue ich mich ohne Abstriche über den Sport, über die Taktik und die Tore."