"Eine christliche Rückbindung hat für einen großen Teil der CDU-Wähler keine unmittelbare Bedeutung mehr", sagte er in einem Interview der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt". Der Traditionsbestand "C" werde noch zwei Jahrzehnte erhalten bleiben. "Abgekürzt fällt das Christliche nicht so auf", äußerte der in Berlin lehrende Wissenschaftler.
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Von kirchlich engagierten Spitzenpolitikern der Union ist Nolte zufolge ein Spagat gefordert: "Lange waren Partei und Milieu identisch, jetzt klaffen sie auseinander." Die CDU wäre schlecht beraten, wenn sie mit christlichen Appellen werbe. Deutschland sei eine multireligiöse Gesellschaft. "Christliche Leitkulktur - das ist vorbei", folgerte der Historiker. Nolte sprach sich in diesem Zusammenhang dafür aus, auf Kreuze in staatlichen Gebäuden wie Gerichten und Schulen zu verzichten.
Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hatte bisher stets Erwägungen widersprochen, auf das "C" im Parteinamen der Union zu verzichten.