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Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) verlangt mehr Engagement für syrische Flüchtlinge auf EU-Ebene. Er sei erfreut darüber, dass ein informelles Treffen der EU-Regierungen zu diesem Thema im italienischen Florenz geplant sei, sagte der Minister am Montag am Rande eines Treffens mit seinen europäischen Amtskollegen in Brüssel. "Es kann nicht sein, dass wir nunmehr seit über sechs Monaten in der Europäischen Union weder im Außenministerrat noch im Entwicklungsrat uns mit diesem Thema beschäftigen. Syrien ist Brennpunkt des Weltgeschehens."
Italien trage innerhalb der EU mit die Hauptlast, was syrische Flüchtlinge betreffe, sagte Müller. "Wir stehen auch in Solidarität zu unseren italienischen Freunden." Gleichzeitig brauche es weitere EU-Unterstützung für die Nachbarländer Syriens und mehr Einsatz Europas, um innerhalb des Krisenstaates Korridore für die humanitäre Hilfe freizumachen. Die EU müsse dazu Druck auf den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad ausüben und ihre Hilfsmaßnahmen besser koordinieren, forderte Müller.
Das informelle Treffen der EU-Regierungen ist für Juli geplant. Italien übernimmt am 1. Juli turnusgemäß für sechs Monate die Präsidentschaft der Europäischen Union.