Erdogan solle seine Visite auf Einladung der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) absagen, forderte der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montagsausgabe). Angesichts des dramatischen Grubenunglücks in der Türkei habe der türkische Staatschef Wichtigeres zu tun, als Wahlkampftermine wahrzunehmen.
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In der jetzigen Situation solle sich Erdogan lieber "von früh bis spät darum kümmern, wie es zu dem verheerenden Bergwerksunglück kommen konnte", zitierte die Zeitung zudem den Vorsitzenden des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU). Unterdessen warnte CDU-Vorstandsmitglied Otto Wulff vor einer Zunahme ausländischer Wahlkämpfe in Deutschland. Die geplante doppelte Staatsbürgerschaft werde dazu führen, dass "demnächst mit Sicherheit auch türkische Oppositionspolitiker bei uns Wahlkämpfe machen werden", sagte Wulff der in Essen erscheinenden "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe).
Kölner Kommunalpolitiker wie Winrich Granitzka (CDU) befürchten, dass es am Samstag zu Ausschreitungen kommen könnte. Die Kölner Polizei bereitet sich bereits auf einen Großeinsatz vor, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtete. Mehr als zehntausend Gegendemonstranten hätten sich bereits angemeldet. Unter dem Motto "Wir sagen Nein zu Erdogan" hat die Alevitische Gemeinde zu einem Protestzug durch die Kölner Innenstadt aufgerufen. Erdogan mische sich in innerdeutsche Angelegenheiten ein und wiegele die Türkischstämmigen in Deutschland auf, kritisierten die Aleviten.v