Bundespräsident besucht Gedenkstätte Buchenwald

Bundespräsident besucht Gedenkstätte Buchenwald
Bundespräsident Joachim Gauck wird am Dienstag zu einem Besuch in der Gedenkstätte Buchenwald erwartet.

Neben Begegnungen mit ehemaligen Häftlingen des Nazi-Konzentrationslagers und des sowjetischen Speziallagers sei auch eine Gesprächsrunde zu Schuld und Verantwortung geplant, teilte die Gedenkstätte bei Weimar mit. Gauck wird begleitet von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU), Gedenkstättenleiter Volkhard Knigge und dem Vorsitzenden des Stiftungsrates der Gedenkstätte, Kultusminister Christoph Matschie (SPD).

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In dem Lager auf dem Ettersberg bei Weimar wurden von Juli 1937 bis zur Befreiung am 11. April 1945 von der SS mehr als eine Viertelmillion Menschen aus über 50 Nationen gefangen gehalten. Etwa 56.000 Häftlinge wurden in Buchenwald und seinen 136 Außenlagern von den Nationalsozialisten ermordet oder fanden infolge schlechter Lebensbedingungen sowie von Hunger und Krankheiten den Tod.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die sowjetische Besatzungsmacht das Lager im Rahmen der alliierten Entnazifizierung als ihr "Speziallager Nr.2". Bis 1950 waren dort über 28.000 Menschen interniert, unter ihnen neben ehemaligen kleineren und mittleren Funktionsträgern der Nazis auch zahlreiche unschuldig Inhaftierte. Bis zur Auflösung des Lagers am 1. März 1950 starben 7.000 Menschen vor allem an Krankheiten und Unterernährung.