Historische Kirchenglocke kehrt nach Potsdam zurück

Historische Kirchenglocke kehrt nach Potsdam zurück
Eine historische Glocke der Garnisonkirche kehrt nach Potsdam zurück: Die Glocke wurde am Donnerstagabend bei einem Empfang in Berlin an Brandenburgs ehemaligen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe (SPD) übergeben und soll künftig in der Ausstellung am früheren Standort der evangelischen Barockkirche gezeigt werden.

Stolpe gehört auch dem Kuratorium der Garnisonkirchenstiftung an und engagiert sich seit langem für den Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten und in der DDR abgerissenen Kirche.

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Die Glocke, die aus Heidelberg in die brandenburgische Landeshauptstadt zurückkehrt, wurde seit 1945 von zwei Brüdern aufbewahrt, die aus Potsdam stammen. Bereits vor dem weiterhin offenen Baubeginn für die neue Garnisonkirche ist auch die rund acht Meter hohe vergoldete Wetterfahne für den Kirchturm fertiggestellt worden.

Der Grundstein für den Wiederaufbau der Garnisonkirche wurde bereits 2005 gelegt. Der eigentliche Wiederaufbau hat noch nicht begonnen, weil die Finanzierung weiter offen ist. Zunächst soll der rund 40 Millionen Euro teure Kirchturm errichtet werden. Am früheren Standort der Kirche steht seit einiger Zeit eine schlichte Ersatzkapelle, die später wieder abgebaut werden soll.

Über den Wiederaufbau der Garnisonkirche wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Das Projekt ist unter anderem umstritten, weil die evangelische Kirche 1933 von den Nazis zur Inszenierung der Reichstagseröffnung genutzt wurde. Die Befürworter argumentieren unter anderem mit der städtebaulichen Bedeutung der Kirche.

Der Gottesdienst zur Begrüßung der Wetterfahne beginnt am Samstag um 18 Uhr in der Garnisonkirchenkapelle.