Nach Auszählung von mehr als 60 Prozent der Stimmen bis Donnerstagnachmittag kam die Partei von Präsident Jacob Zuma bei der Parlamentswahl auf einen Stimmenanteil von 63 Prozent. Der ANC konnte außerdem die Mehrheit in acht der neun Provinzparlamente verteidigen.
Zugewinne verzeichnet die oppositionelle Demokratische Allianz (DA), die bei 22,4 Prozent der Stimmen lag. Auch in der Provinz Western Cape, wo DA-Chefin Helen Zille regiert, konnte die Partei ihre Mehrheit ausbauen. Prognosen des staatlichen Rundfunks SABC sagen ihr dort 58 Prozent voraus.
Thema im Wahlkampf: hohe Arbeitslosigkeit
Mit einem Ergebnis um fünf Prozent zeichneten sich die radikalen "Economic Freedom Fighters" als drittstärkste Kraft ab. Die Partei unter Führung des ehemaligen Chefs der ANC-Jugend, Julius Malema, trat erstmals an. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,5 Prozent.
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Gut 25 Millionen registrierte Wähler waren am Mittwoch aufgerufen, ihre Stimme in einem der 22.000 Wahllokale abzugeben. Vor allem in den dicht besiedelten Townships, in denen die Ärmsten leben, bildeten sich lange Schlangen. Erstmals konnten bei der fünften demokratischen Wahl in Südafrika auch diejenigen abstimmen, die nach dem Ende der Apartheid vor 20 Jahren geboren wurden.
Beherrschendes Thema des Wahlkampfs war die hohe Arbeitslosigkeit im Land. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung ist ohne Job. Korruptionsvorwürfe gegen den ANC und Präsident Zuma hatten zu Protesten geführt. Die Wahlen selbst verliefen friedlich. Größere Zwischenfälle wurden nicht gemeldet. Ein Endergebnis wird frühestens am Freitag erwartet.