Er litt seit mehreren Jahren an Krebs. Zuletzt wurde er wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt. Seine Frau Mercedes Barcha und seine beiden Söhne Rodrigo und Gonzalo waren in den letzten Stunden bei ihm, wie die Familie mitteilte. García Márquez galt als Meister des "magischen Realismus", in dem Wirkliches und Unwirkliches miteinander verwoben wird.
###mehr-artikel###Weltruhm erlangte García Márquez mit seiner Familiensaga "Hundert Jahre Einsamkeit". Zu seinen bekanntesten Werken gehören auch "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" und "Chronik eines angekündigten Todes". Sein Tod löste weltweit Anteilnahme aus. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos bekundete über den Kurznachrichtendienst Twitter: "Tausend Jahre Einsamkeit und Traurigkeit wegen des Todes des größten Kolumbianers aller Zeiten".
Auch US-Präsident Barack Obama würdigte den Schriftsteller, der mit dem kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro eng befreundet war. "Die Welt hat einen großen Visionär verloren, er war seit meiner Kindheit einer meiner Lieblingsschriftsteller," sagte Obama. García Márquez erhielt 1982 den Nobelpreis. Er gilt als der am meisten gelesene spanischsprachige Schriftsteller nach Miguel de Cervantes, Autor von Don Quichote.
Mexiko wird García Marquez am Montag mit einer nationalen Trauerfeier ehren. In Kolumbien ordnete Präsident Santos eine dreitägige Staatstrauer an. García Marquez lebte seit rund 40 Jahren in Mexiko. Zuletzt trat er zu seinem 87. Geburtstag am 6. März öffentlich auf. Ein Interview gab er damals nicht mehr. Wie aus Familienkreisen verlautete, litt er an Demenz.