Berlin: Zahl der Christen im Ost- und Westteil nähert sich an

Berlin: Zahl der Christen im Ost- und Westteil nähert sich an
Ein statistischer Vergleich von Werten aus dem Jahr 1992 und aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes ergibt, dass sich die Zahl der Christen im Westteil und im Ostteil Berlins immer mehr angleicht. Das berichtet der in Berlin erscheinende "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe).

Danach wuchs die Zahl der evangelischen und katholischen Christen in allen östlichen Stadtteilen der einstmals geteilten Stadt zum Teil erheblich an. So gab es in Berlin-Mitte 1992 nur 3,6 Prozent, im Dezember 2013 aber bereits 10,1 Prozent Katholiken. Im Prenzlauer Berg stieg die Zahl der evangelischen Christen von 8,5 Prozent (1992) auf 14,1 Prozent (Ende 2013).

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Im Westen sank dagegen die Zahl der konfessionell gebundenen Christen, am deutlichsten bei den Protestanten im Wedding. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung verringerte sich dramatisch von 31,1 Prozent im Jahr 1992 auf 13,8 Prozent (Ende 2013). Damit folgt Berlin dem bundesweiten Trend, demzufolge die einstigen Unterschiede in Glaubensdingen zwischen Ost- und Westdeutschen sich allmählich angleichen.

Laut Landesamt für Statistik zählte die evangelische Kirche in Berlin Ende 2013 noch 614.355 Mitglieder. Auf Platz zwei der Religionsgemeinschaften lag die katholische Kirche mit 326.197 Mitgliedern. Die Zahl der Muslime wurde 2011 mit rund 249.000 angegeben. Die Jüdische Gemeinde zu Berlin, die nach 1990 auf mehr als 12.000 Mitglieder angewachsen war, schrumpft seit Jahren wieder, hieß es weiter. Darüber hinaus gibt es in Berlin zahlreiche weitere Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften.