Dort sollen künftig ausschließlich Lesben bestattet werden, um ein gemeinsames Gedenken zu ermöglichen, sagte eine Initiatorin der Sappho-Stiftung dem Evangelischen Pressedienst (epd) in der Hauptstadt. Für den Lesbenfriedhof wurde ein verwildertes Stück des Georgen-Parochial-Friedhofs im Berliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg wieder hergerichtet.
###mehr-artikel###Das in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte wiederbelebte Areal ist etwa 400 Quadratmeter groß. Es bietet Platz für rund 80 Grabflächen. Nach Angaben der Initiatoren hat die Sappho-Stiftung mit der Friedhofsverwaltung dazu einen Vertrag geschlossen. Dieser sichert ihr zu, allein zu entscheiden, wer auf dem Teilstück begraben wird. Interessentinnen können sich bei der Stiftung melden.
Bestattung "in der Nähe von Freundinnnen"
Wie es von Seiten der Initiatoren weiter hieß, lebten viele Lesben allein, wollten aber in der Nähe von Freundinnen bestattet werden. Der Lesbenfriedhof lasse auch nach dem Tod die "Wahlverwandtschaft" deutlich werden. Die Sprecherin des Evangelischen Kirchenkreises Berlin-Stadtmitte, Christiane Bertelsmann, sagte, dies sei in ihren Augen nicht ausgrenzend. Das Begräbnisfeld für Lesben sei zu vergleichen mit einem Familiengrab. In diesem Fall sei es die Verbundenheit zu einer Gemeinschaft, der über den Tod hinaus Ausdruck verliehen werden soll.