Viele Wunden des grauenhaften Völkermords seien weit davon entfernt, verheilt zu sein. Auch wenn der Weg lang sei und Geduld, gegenseitigen Respekt sowie Dialog erfordere, sei Versöhnung mit Hilfe des Glaubens möglich, betonte das Kirchenoberhaupt.
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Ruanda begeht in den kommenden Tagen den 20. Jahrestag des Völkermordes, bei dem Extremisten der Hutu-Mehrheit innerhalb von rund 100 Tagen bis zu einer Million Tutsi und gemäßigte Hutu töteten. Auslöser war der mysteriöse Abschuss des Flugzeugs von Präsident Juvenal Habyarimana, einem moderaten Hutu, am 6. April 1994.
"Ich schließe mich der nationalen Trauer an", hieß es in der Rede von Papst Franziskus. "Ich bete für alle Opfer und ihre Familien, unabhängig von ihrer Religion, Ethnie oder politischen Ausrichtung." Der Völkermord in Ruanda steht auch für das Versagen der Staatengemeinschaft. Denn die damals 2.700 Mann starke UN-Truppe im Land durfte bei dem Töten nicht eingreifen. Sie wurde nicht einmal verstärkt, sondern zunächst auf 270 Soldaten verringert.